Aktuell

Gipfeltreffen im Braukeller

12. März 2020

Wahlen und Perspektiven bei der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft.

Kurz still war es im Alpirsbacher Braukeller beim öffentlichen Teil der jährlichen Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt, als Handwerkskammerpräsident Harald Herrmann die „Corona“ herzlich begrüßte. Mit einer schnellen Entwarnung verschaffte sich Präsident Herrmann die volle Aufmerksamkeit und schaffte Erleichterung: So habe man in Zeiten der Burschenschaften die Teilnehmer einer Veranstaltung bezeichnet.

Neben den eingeladenen Gästen der Schulen, Institutionen und Partnern des Handwerks waren die Vertreter der „G18“ der von der Kreishandwerkerschaft betreuten 18 Innungen fast vollzählig zum Gipfeltreffen des lokalen Handwerks gekommen – nicht zuletzt wegen des wichtigen Tagesordnungspunktes „Wahlen“. Denn im vorangegangen nicht-öffentlichen Teil der Versammlung wurden nicht nur Jahresabschluss und Haushaltsplan genehmigt und damit Vorstand und Geschäftsführung entlastet, sondern die führenden Köpfe der Kreishandwerkerschaft für die kommenden drei Jahre neu gewählt.

Wahlergebnis:

Kreishandwerksmeister Alexander Wälde wurde im Amt bestätigt. Sein Vorstand besteht zukünftig aus den Obermeistern Volker Nübel, Otto Peetz, Raimund Pfeffer, Robert Züfle und Dieter Stahl, der zwar sein Amt als stellvertretender Kreishandwerksmeister aufgibt, der „KH“ aber als Vorstandsmitglied weiterhin treu bleibt.

Neu im Amt sind darüber hinaus: 1. stellvertretender Kreishandwerksmeister Friedrich Barth, 2. Stellvertreter Siegfried Schmid und Vorstandsmitglied Frank Friedrichson, Landesinnungsmeister des Bestattungsgewerbes Baden-Württemberg. Feierlich aus dem Vorstand verabschiedet wurde nach neun Jahren im Vorstand Andreas Merz.

So konnte Handwerkskammerpräsident Herrmann seinem Bericht über den Kammerbezirk Reutlingen mit einer Gratulation an die Gewählten einleiten. Von „gedämpften Optimismus“ war im Abschluss daran die Rede im Handwerk. Nach über zehn Jahren Hochkonjunktur sei es mehr als an der Zeit für eine kleine Abkühlung. Nichtsdestotrotz sei die Lage weiterhin auch mittelfristig gut. Nur wenige Gewerke, insbesondere gewerbliche Zulieferer, würden die Auswirkungen einer mutmaßlichen konjunkturellen „Delle“ schon jetzt zu spüren bekommen, kämen aber gut damit zurecht. Nebenkriegsschauplätze seien bürokratische Hürden, die zum Teil einzelne Gewerke betreffen (Stichwort Bonpflicht oder Abgasuntersuchung) oder gewerkeübergreifend mit zahlreichen Auflagen eine Herausforderung darstellen. 69,4% der in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen und Zollern-Alb befragten Handwerksbetrieben bewerteten ihre Geschäftslage als gut. Vor zwölf Monate waren es 80,1 Prozent. Mit 3,5 Prozent ist der Anteil der Betriebe, die nicht zufrieden waren, nahezu unverändert geblieben.

Erster Landesbeamter Reinhard Geiser, der in Vertretung von Landrat Dr. Klaus Michael Rückert zur Versammlung gekommen war, drückte vor den Obermeistern und Gästen in seinem Grußwort seine Wertschätzung für das Handwerk im Allgemeinen und das von den Anwesenden ausgeübte Ehrenamt im Besonderen aus. Besonderen Stellenwert habe für ihn als Schulträger die Funktion als Ausbilder im Landkreis. Beeindruckt zeigte er sich auch von den reinen Zahlen im lokalen Handwerk: Knapp 600 Ausbildungsplätze und 9.700 Mitarbeitende allein im Landkreis seien eine Nummer für sich.

Frisch im Amt bestätigt, berichtete Kreishandwerksmeister Alexander Wälde von den vielzähligen Aktivitäten, Veranstaltungen und Maßnahmen der Innungen im vergangenen Jahr. Besondere Erwähnung fanden in seinem Bericht das 100-jährige Zimmerer-Jubiläum auf dem Freudenstädter Markplatz, die vielzähligen Aktionen der Schreiner-Innung sowie die zahlreichen Vortragsveranstaltungen der Unternehmerfrauen im Handwerk. Für letztere zeichne die Vorsitzenden Margarete Steinberger verantwortlich, wofür Wälde ihr herzlich dankte.

Co-Moderiert von Geschäftsführer Sebastian Rother richtete der Kreishandwerksmeister dann den Blick auf das bereits laufende Geschäftsjahr, in welchem Nachwuchsförderung und multimediale Öffentlichkeitsarbeit für das Handwerk im Mittelpunkt stehen. Höhepunkt des Jahres soll der „Tag des Handwerks“ am Samstag, 19. September 2020, auf dem Oberen Marktplatz in Freudenstadt werden, bei dem die Innungen sich selbst und die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk der Öffentlichkeit vorstellen. Am gleichen Tag findet am Abend die Lehrabschlussfeier im Festzelt statt. Auch für den darauffolgenden Sonntag habe man schon Ideen.

Den Abschluss des offiziellen Teils der Mitgliederversammlung bildete die Vorstellung der neuen zeitgemäß aufgefrischten Homepage der Kreishandwerkerschaft (www.handwerk-fds.de), auf der sich Innungsbetriebe zukünftig vorstellen und kostenlos freie Stellen und Ausbildungsplätze hinterlegen können. Die Webseite soll in den kommenden Tagen online gehen.

Kreishandwerksmeister Alexander Wälde dankte allen Gästen, Obermeistern und Stellvertreter/-innen sowie insbesondere seinen alten und neuen Vorstandskollegen für die Teilnahme und das große Engagement im Ehrenamt sowie im Handwerk.

 

Der gewählte Vorstand der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt.

Vordere Reihe: Otto Peetz, Kreishandwerksmeister Alexander Wälde, der neue 2. stellvertretende Kreishandwerksmeister Siegfried Schmid, Raimund Pfeffer und Robert Züfle. Hintere Reihe: Der neue 1. stellvertretende Kreishandwerksmeister Friedrich Barth, Dieter Stahl, Volker Nübel und neu im Vorstand: Landesinnungsmeister des Bestattungsgewerbes Baden-Württemberg Frank Friedrichson.

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